Grußwort von Horst Schmitthenner

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Horst Schmitthenner war lange Mitglied im IGM-Vorstand und hält jetzt im Verbindungsbüro Soziale Bewegungen für die Gewerkschaft den Kontakt zu Parteien und Gruppen. Auf dem Parteitag der DKP gratulierte er der neugewählten Vorsitzenden Bettina Jürgensen und sprach Heinz Stehr noch einmal seinen Dank aus:

"Liebe Genossinenn und Genossen, Kolleginnen und Kollegen,herzlichen Dank für die Einladung zu einem Grusswort, das mache ich gerne. Beginnen möchte ich mit einem Glückwunsch an diejenigen, die ihr gewählt habt. Stellvertretend für alle, die gewählt worden sind, möchte ich ganz herzlich Bettina Jürgensen zu ihrer Wahl gratulieren, aber ich möchte auch einen Dank sagen an Heinz Stehr für seine politische Arbeit und ganz persönlich für manch eine lehrreiche uns weiterführende Diskussion ."

Dem Parteitag gab er zum Schluss mit auf den Weg:

"Die Krisenbewältigung kann niemand alleine schultern, weder die DKP, noch die Linke, noch die Gewerkschaften, noch die zivilgesellschaftlichen Organisationen. Das geht meiner Einschätzung nach nur gemeinsam. Wobei die Voraussetzungen günstig sind. Von 2/3 der Bevölkerung wird die jetzige Politik abgelehnt. Egal, wo man hinsieht, ob es um das Gesundheitswesen geht oder um Hartz IV geht, 2/3 der Bevölkerung sagen, es geht in Deutschland nicht gerecht zu. Also, Unzufriedenheit ist da, da muss nicht nachgelegt werden. Woran wir arbeiten müssen, ist etwas anderes. Wir müssen arbeiten an Alternativen zum herrschenden System und daran, wie wir sie realistisch durchgesetzt bekommen. Daran, denke ich, müssen alle Teile der linken Bewegung arbeiten. Ohne die Eigenständigkeit aufzugeben, müssen wir nach inhaltlichen Schnittmengen suchen, und an Konzepten und Strategien arbeiten, die wir gemeinsam tragen. Was wir uns in der linken Bewegung schenken sollten, das sind Auseinandersetzungen, die mit Inhalten nichts zu tun haben, die bestenfalls persönliche Querelen und Auseinandersetzungen sind.

Möglichkeiten für die Zusammenarbeit konkret stehen unmittelbar vor der Tür, nämlich die Herbstaktivitäten, die in den Betrieben und auf den Strassen den Widerstand gegen diese Politik und das Engagement für einen anderen Entwicklungspfad in der Politik zeigen sollen.

Lasst uns daran arbeiten, dass der Protest gegen die herrschende Politik und für einen Politikwechsel massenhaft und vor allen Dingen mächtig wird"