Eine Position, die wir als Kommunisten einnehmen sollten (Tunia Erler)

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Liebe Genossen,

bis jetzt habe ich die Auseinandersetzung über das eindeutig als "Positionspapier" im Entwurf ausgewiesene Papier verfolgt und möchte dazu folgendes beisteuern:

Der Begriff Position (von lateinisch positio „das Setzen, Stellen; Lage, Stellung“) --> Beispiele für Positionsangaben ohne äußeres Bezugssystem: ein Standpunkt, eine Meinung ...

Also was ist hier gemeint mit "Position", ist es die Position, die wir als Kommunisten einnehmen sollten oder die Position, in der wir uns gerade befinden?

Ich verstehe es als "Position, die wir als Kommunisten einnehmen sollten" und in diesem Sinn kann ich mich mit dem Entwurf auch einverstanden erklären. Allerdings bedarf es, nach Feststellung der Position einer Analyse unserer tatsächlichen aktuellen Bedingungen und danach einer Strategie, wie wir, ausgehend von unseren Bedingungen, zur Erfüllung unserer Positionen kommen.

Wenig hilfreich finde ich dabei, wenn man dann nicht bei dem eigentlichen Inhalt des Papiers bleibt, sondern mit eigenen Interpretationen arbeitet, so z.B. von einem geforderten "Vergesellschaftung der Banken" in der Diskussion eine "Verstaatlichung der Banken" macht oder eben von einem "Entwurf zu einer Position" zu einer "sektiererische Verengungen und dogmatischen Positionen^ kommt ... nur um eigene subjektive Argumente unterzubringen oder man beruft sich auf "erarbeiteten strategischen Orientierung der DKP 1968", als wäre die Zeit stehengeblieben ... Vielleicht sollte man sich in diesem Zusammenhang mal wieder mit dem "universellen Zusammenhang der Welt" beschäftigen.

Und noch eins: warum wird der "Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit" negativ belegt - wenn wir den nicht mehr hätten, wären wir ja an unserem Ziel und bräuchten diese Auseinandersetzung nicht mehr ...

Mit dem Wunsch auf eine konstruktive Diskussion, konstruktiven Kritiken und kommunistischen Grüßen verbleibe ich.

Tunia Erler