02.03.2013: Als ich 1995 in die DKP eingetreten bin, hatte ich vorher mit Frauen aus der Parteigruppe an einem Flugblatt für den Frauentag mitgeschrieben. Für mich war es anfangs sehr ungewohnt, daß die Männer dieses Flugblatt am 8. März mit verteilt haben und daß die DKP-Frauentagsveranstaltung auch von Männern besucht wurde.
Ich war Studentin und lernte viel in Frauenseminaren, war im Frauenprojekt und organisierte die Frauenpartys mit. Die männlichen Kommilitonen wagten es nicht, betont machohaft aufzutreten und diskriminierend männlicher Sprachgebrauch wurde radikal unterbunden.
In der DKP ist es anders: Es gibt keinen „Geschlechterkampf“ innerhalb der Partei, Kommunistinnen und Kommunisten kämpfen solidarisch und haben ein gemeinsames Ziel. Die sog. Frauenfrage ist Teil davon und wir können in unsern theoretischen Auseinandersetzungen sowohl auf Klassiker wie Bebel, Zetkin, Engels und Marx zurückgreifen, als auch auf die Erfolge der proletarischen Frauenbewegung. Auch Aspekte der bürgerlichen Feministinnen haben wichtige Impulse gegeben und ein Umdenken in der gesellschaftlichen Wahrnehmung bewirkt.