31.05.2013:In ihrem Bericht über den 3. Tag des Parteitags, der in der UZ vom 31.05.13 veröffentlicht ist, schreibt die stellvertretende Parteivorsitzende Wera Richter:
"Es folgte eine konzentrierte Antragsdebatte, in der auch zeitlich begrenzte Aussprachen zu Streitfragen Platz fanden. So zum Beispiel zum Änderungsantrag des stellvertretenden Vorsitzenden der DKP Hans-Peter Brenner zum Abschnitt „Was ist jetzt zu tun? Die dringendsten Forderungen und Aufgaben der DKP“.
Dieser Abänderungsantrag war die Zusammenführung von Änderungsanträgen aus den Bezirken Südbayern und Baden-Württemberg sowie einer Reihe von Gruppen und Kreisen, die bereits durch die Antragskommission in den Leitantrag eingearbeitet waren, mit der Handlungsorientierung, die die Genossinnen und Genossen aus Berlin beantragt hatten. Brenner erläuterte das Anliegen, den Parteitag mit einem gemeinsamen Dokument zu verabschieden und so ein Zeichen für die Einheit der Partei zu geben. Die Behauptung, der Abänderungsantrag habe in der Partei nicht breit genug diskutiert werden können, wies er als „Mythos“ zurück, vor allem weil er lediglich zwei bereits bekannte Texte, nämlich den Vorschlag der Antragskommission und Auszüge aus der Berliner Handlungsorientierung zusammengeführt habe.
Die Gegner des Änderungsantrages, darunter die Genossinnen und Genossen Ellen Weber, Heinz Stehr, Volker Metzroth und Leo Mayer sahen in ihm die Gefahr von Verengungen in der Bündnisarbeit bis hin zum Sektierertum sowie in verschiedenen Politikfeldern, insbesondere in der gewerkschaftlichen und betrieblichen Orientierung und in der Friedensarbeit Brüche mit der jahrzentelangen Praxis der DKP und ihrem Parteiprogramm von 2006. Ein Antrag Stehrs, diesen Teil des Leitantrages nur als Arbeits- und Diskussionsmaterial zu beschließen und in der Partei bis zum 21. Parteitag zu diskutieren, fand keine Mehrheit. Am Ende stimmten zwei Drittel der Delegierten für den Abänderungsantrag von Hans-Peter Brenner."
Wir dokumentieren den Redebeitrag von Heinz Stehr: