Offener Brief des Netzwerks kommunistische Politik an den Parteivorstand der DKP

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir haben die erste Auswertung der Mitgliedsbuchneuausgabe (MBNA) und die bisherige Planung zum Parteitag zur Kenntnis genommen. Nach unseren Informationen hat die DKP seit der letzten MBNA erneut massiv Mitglieder verloren.

Wir machen uns große Sorgen um die weitere Existenz der Partei als marxistische Kraft in der BRD. Unserer Meinung nach ist es aus vielen Gründen nötig, in den Auseinandersetzungen dieser Zeit hör- und wahrnehmbar Präsenz zu zeigen.

Nie war nach dem Zweiten Weltkrieg die Kriegsgefahr so groß wie jetzt. Die sozialen und demokratischen Verhältnisse verändern sich zu reaktionären Verhältnissen zugunsten besonders des internationalen Monopolkapitals. Die Klimakatastrophe entwickelt existenzbedrohende Auswirkungen für Mensch, Tierwelt und die Natur.

Das Parteiprogramm der DKP formulierte Gefahren durch existenzbedrohende Krisen, deren Auswirkungen heute nachvollziehbarer sind. Faschistische und reaktionäre Kräfte entwickeln ihre menschenverachtenden Szenarien und haben dazu bereits Aktionen durchgeführt. Mehr als 200 Tote belegen dies.

In dieser Zeit muss aus unserer Sicht alles getan werden, um breite gesellschaftliche Allianzen und Bündnisse zu initiieren oder dort wo vorhanden konstruktiv mitzuwirken, um Gefahren abzuwehren und für progressive Alternativen zu streiten.

Die Existenzfrage der DKP als Partei der Arbeiterklasse in diesem Land entscheidet sich vor allem aus politischen Initiativen und Handlungen.

Wir sind bereit, im Rahmen der DKP und ihres Programms und Statuts für diese Ziele zu wirken. Wir müssen unser politisches Angebot formulieren, öffentlich machen und vor allem in Gewerkschaften, Verbänden, Initiativen und Bewegungen einbringen.

Kommunistische Politik, Strategie und Taktik in der DKP haben sich immer an zu lösenden politischen Aufgaben orientiert und nicht an unserer Befindlichkeit oder der Struktur und Stärke der Partei. Die Politik auf der Grundlage der wissenschaftlichen Strategie und Taktik von Marx, Engels und Lenin und anderer marxistischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu entwickeln, ist und bleibt der Kompass für aktuelles Handeln und für Vorschläge und Vorstellungen für eine sozialistische Zukunft.

Wir erwarten vom kommenden Parteitag eine schonungslose Darstellung der politischen Bilanz und der Organisation sowie eine offene demokratische Debatte zu politischen Einschätzungen der Situation und notwendigen Orientierungen daraus.

Es geht um die Existenz der DKP als politisch handlungsfähige Kraft in diesem Land und als zuverlässige Partnerin in regionalen und internationalen Zusammenhängen marxistischer, linker und demokratischer Parteien und Bewegungen.

Wir hoffen, dass es uns gemeinsam gelingt, die politischen Herausforderungen in diesem Sinne zu beeinflussen.

Für das Netzwerk kommunistische Politik

Isa Paape, Heinz Stehr, Norbert Heckl, Detlef Fricke, Uwe Fritsch, Thomas Hagenhofer, Volker Metzroth, Werner Hensel

 

Massendemos machen Mut!

Mehr als eine Million Menschen haben gegen die AfD und deren Vorhaben zu Massendeportationen demonstriert! Die Träger vor Ort sind oft sehr unterschiedlich: Einzelpersonen, Bündnisse, Bewegungen, Gewerkschaften, Parteien, Sportvereine, Kirchen und andere Initiativen. Sie alle eint die Empörung über die AfD-Politik und der Wunsch, sich gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Faschismus zu wehren.

Der Protest zeigt Wirkung bei Faschisten. Das ist gut für die politische Kultur unseres Landes und für das Ansehen im Ausland.

Dass versucht wird, diese Bewegung  für eigene Zwecke zu nutzen, kann nicht überraschen. Regierung und einige Bundestagsparteien wollen so verloren gegangenes Ansehen korrigieren. Auch diese Tatsache erfordert immer wieder, deutlich zu machen, dass die Politik dieser...

Veränderung der globalen Kräfteverhältnisse

Aktualisiertes Referat, gehalten auf dem Netzwerktreffen in Göttingen

Altmaiers Industriestrategie

Anfang 2019 legte der damalige Bundeswirtschaftsminister Altmaier seine „Nationale Industriestrategie 2030“ vor. Diese sah im Kern die Erleichterung von Unternehmens-zusammenschlüssen und die Schaffung großer Monopole, „nationale und europäische Champions“, vor, um die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu verbessern. Als Hauptgegner wurde in diesem Papier China genannt. Um mit den chinesischen Staatsunternehmen im Wettbewerb bestehen zu können, müsse der Staat stärker ins Marktgeschehen eingreifen. Je größer die wirtschaftliche Bedeutung eines Vorgangs, desto größer müsse der Spielraum des Staates für aktive und aktivierende Gestaltung sein. Altmaier bemängelte das seit etwa 15 Jahren ...

Bericht vom Netzwerktreffen in Göttingen

Mitte Dezember trafen sich, zum zweiten Mal in diesem Jahr, Genossinnen und Genossen des Netzwerks in Göttingen. Themen des ersten Tags waren zum einen die Veränderungen im internationalen Kräfteverhältnis, erkennbar u.a. durch internationale Zusammenschlüsse, die sich gegen die sog. „regelbasierte internationale Ordnung“ richten, wie sie die NATO- und EU-Staaten versuchen aufrechtzuerhalten und durchzusetzen, oder auch durch die wachsende Bedeutung der BRICS-Staaten und speziell Chinas. Klaus Stein und Dieter Stehling referierten dazu, eine lebhafte Diskussion mit unterschiedlichen Bewertungen schloss sich an. Ob damit die Chancen für eine friedlichere Entwicklung der Welt steigen, war eine der diskutierten Fragestellungen.

Das zweite Referat hielt Ulrich Schneider, einer der Sprecher der ...

DIE LINKE nach dem Augsburger Parteitag

Ellen Brombacher, Bundessprecherin der Kommunistischen Plattform in der LINKEN, referiert zu den Ergebnissen des Parteitags der Partei DIE LINKE Ende Nov. 2023 und nimmt Stellung zur Parteispaltung sowie zum Bündnis Sahra Wagenknecht.

https://kpf.die-linke.de/bundeskonferenzen/detail/die-linke-nach-dem-augsburger-parteitag/

 

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